War es bis in den späten Nachmittag noch regnerisch, rissen die Wolken gegen den frühen Abend auf und die Sonne blinzelte rechtzeitig zum Start in die «Lange Nacht der Kirchen» durch. Im ganzen Kanton öffneten die Pfarreien die Türen und zeigten mit 89 verschiedensten Angeboten, wie überraschend anders Kirche auch ist.
Da dürften viele Engagierte aufgeatmet haben, als sich die Wolken verzogen und eine zwar eher kühle, aber trockene «Lange Nacht der Kirchen» ankündigte, denn zahlreiche Angebote fanden unter freiem Himmel statt und luden zum Verweilen ein. Ob begeistertes Publikum beim Musical «Die Sintflut» in Baar, dem Kirchenkrimi in Steinhausen oder dem Entdecken überraschender Bilder mit musikalischer Begleitung in der Pfarrkirche Oberägeri, fröhlichem Beisammensitzen auf dem Kirchenplatz oder einem kreativen Angebot: Die Vielfalt der Angebote war gross und wurde rege genutzt.
Für den reformierten Pfarrer Manuel Bieler ist dies nicht überraschend, denn für ihn schafft die «Lange Nacht der Kirchen» in einer Zeit der Vereinsamung wirkliche Gemeinschaft. «In einer Zeit der oberflächlichen Rastlosigkeit, so Bieler, «sorgen wir für Momente des Verweilens bei Kunst und Kultur. Und in einer Zeit der Schnelllebigkeit laden wir ein, innerlich zur Ruhe und damit zu sich selbst zu kommen.»
Der Hünenberger Gemeindeleiter Christian Kelter stellt fest, dass an Events wie der «Langen Nacht der Kirchen» Verstand und Herz gleichermassen angesprochen werden und dass wir solche Momente als wesentlich erleben.
Unsere Bildergalerie gibt einen Einblick in die vielfältigen Anlässe der Pfarreien an der «Langen Nacht der Kirchen 2025»