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So war die Weiterbildung «Rhythmisieren mit Spielen»

Wie können Spiele den Religionsunterricht strukturieren? Das erlernten die Zuger Religionslehrpersonen kürzlich an der Weiterbildung «Rhythmisieren mit Spielen» der Fachstelle BKM Bildung Katechese Medien.

Rosen und Eichel sowie Schelle und Schilte gehörten bei diesem komplexen Memory zusammen. Foto: Melanie Schnider

Acht Zuger Religionslehrerinnen und ein einziger mutiger Religionslehrer warteten mit grosser Neugier und Vorfreude am Mittwochnachmittag, 30. April auf die Spielpädagogin Suzie Fuchs. Was erwartet sie? Die Religionslehrpersonen wurden nicht enttäuscht. Die Weiterbildung begann mit einem Spiel, welches das Eis brach und den Einstieg in den Nachmittag erleichterte.

Bei diesem Einstiegsspiel mussten sich die Teilnehmenden Gegenstände einprägen, die Suzie Fuchs anschliessend mit einem Tuch verdeckte. Foto: Melanie Schnider

Wozu dienen Spiele?

Ein zentraler Punkt für Suzie Fuchs ist, dass Spiele zweckfrei, aber niemals sinnlos sind. Natürlich können Lerninhalte auch in Form eines Spiels vermittelt werden. An diesem Nachmittag stand jedoch etwas anderes im Fokus: Es ging darum, wie der Unterricht mithilfe von Spielen strukturiert, rhythmisiert oder auch unterbrochen werden kann.

«Kim-Spiele»

Bei den sogenannten «Kim-Spielen» geht es um die Fokussierung. Kim-Spiele helfen den Schülerinnen und Schülern, sich während des Unterrichts wieder auf etwas zu konzentrieren. Gelingt es, alle zehn Gegenstände aufzählen, sobald sie wieder vom Tuch verdeckt sind? Ist es möglich schnell herauszufinden, welche Jass-Karte vertauscht oder weggenommen worden ist?

«Kim-Spiele»: Der Name Kim geht auf den Hauptcharakter des gleichnamigen Romans von Ruyard Kipling zurück. In dieser Geschichte lernt der Waisenjunge Kim mithilfe seines Mentors spielerisch, seine Sinne und sein Gedächtnis besser einzusetzen. Foto: Melanie Schnider

Die vorgestellten Spiele sind toll, weil sie mit wenig Material auskommen. Stühle, ein Set Jasskarten, Streichhölzer oder ein Blatt-Papier und Stift. Dinge, die auch eine schwer beladene Katechetin oder ein Katechet noch schnell in die Tasche stecken kann.

Spielen macht einfach Freude. Foto: Melanie Schnider

Ein Nachmittag zum Schmunzeln

Es war zum Schmunzeln, dass sich die anwesenden Erwachsenen in ihrem Verhalten nicht sehr von dem der Schülerinnen und Schüler unterschieden. Nachdem die Religionslehrpersonen zahlreiche Spiele ausprobiert hatten, erörterten sie lebhaft, welche Art von Spiel für welche Situation geeignet ist. Welches Spiel eignet sich für den Einstieg, welches ist geeignet, um die Kinder und Jugendlichen wieder zu fokussieren, welches kann als Lückenfüller verwendet werden, um schnelle Schülerinnen und Schüler zu beschäftigen? Welches hilft in schwierigen Situationen, um anschließend mit der geplanten Lektion fortfahren zu können? Für all diese Unterrichtssituationen hatte die Spielpädagogin eine Idee und Beispiel dabei. So stand dieser gelungene Nachmittag ganz unter dem Motto «Gespielt ohne Siegerehrung aber mit Sinn».

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