Nach sieben Jahren und 184 Ausgaben des Pfarreiblatts der Katholischen Kirche Zug beendet Marianne Bolt Ende Juni 2025 ihre Tätigkeit als Redaktorin und wechselt in die Seelsorge. Was für die Pfarrei ein Gewinn ist, bedeutet für uns einen Verlust.
Schnell hatte sich Marianne Bolt in das anspruchsvolle und komplexe Aufgabengebiet der Pfarreiblattredaktion eingearbeitet. Der Erfahrungsrucksack, den sie für die Verantwortung als Redaktorin mitbracht, war vielfältig und gut gefüllt. In den lesefreundlich gestalteten Texten spiegelte sich die professionelle journalistische Erfahrung aus dem Alltag der Zeitungsredaktion, und mit ihrem Lizenziat in Politikwissenschaft, Völkerrecht und Arabisch sorgte sie für einen weiten Blick in verschiedene Themengebiete der Gesellschaft. In der wöchentlichen Sitzung des Kommunikationsteams brachte Marianne Bolt wichtige Impulse ein. Sie freute sich, dass redaktionelle Beiträge des Pfarreiblattes über die Homepage der Katholischen Kirche Zug regelmässig auch online mehr Beachtung bekamen und teilweise sogar in anderen Kantonen in Pfarreiblättern übernommen wurden.
Mutter, Redaktorin und Seelsorgerin
Als Mutter von drei Kindern absolvierte sie neben dem Pensum als Redaktorin ein Theologiestudium. Mit diesem Hintergrund ordnete sie kirchliche Dokumente und Strömungen kompetent ein und stellte sie ausgewogen dar. Wie sie nach Abschluss des Studiums neben der Redaktionsarbeit und als Mutter auch noch die zweijährige Pastoralausbildung unter einen Hut gebracht hat, bleibt ihr Geheimnis.
Journalistin mit diplomatischem Geschick
Mit gutem Gespür und diplomatischem Geschick gelang es Marianne Bolt mit ihrer ruhigen und besonnenen Art auch, die Vielfalt unterschiedlichster Meinungen und Frömmigkeitsformen im Pfarreiblatt darzustellen. Den vielfältigen Mix an Themen und diese sorgfältige Aufbereitung nahm die Leserschaft wahr und wusste sie zu schätzen. Die hohe Qualität der Beiträge zeigt sich auch darin, dass Vertreter der Politik und Wirtschaft das Pfarreiblatt als meinungsbildend einstufen und aufmerksam mitverfolgen. Marianne Bolt schaffte den Drahtseilakt zwischen fundierter Information und persönlichem Kommentar auch bei heiklen Themen elegant. Über die Arbeitsgemeinschaft der Pfarrblattredaktionen der Deutschschweiz (ARPF) war sie gut vernetzt und immer am Puls der kirchlichen Aktualität.
Ein besonderes Anliegen waren ihr immer die Redaktionen der Pfarreispalten. Konsequent brachte sie deren Befindlichkeit und Bedürfnisse ein und gab ihnen eine Stimme. Eine besondere Affinität hatte Marianne Bolt für das Fotografieren. Ihre Bilder waren von genauer Beobachtungsgabe geprägt und bereicherten das Pfarreiblatt.
Marianne Bolt hat sich nach Abschluss des Theologiestudiums entschieden, ins Berufsfeld der Seelsorge zu wechseln. Was für die Pfarrei Einsiedeln ein Gewinn ist, bedeutet für die Katholische Kirche Zug einen Verlust. Am Schluss bleibt uns nur, herzlich zu danken: Liebe Marianne, wir danken dir für die biblischen sieben Jahre Einsatz als Redaktorin unseres Pfarreiblatts und wünschen dir segensreiches Wirken in deiner neuen Aufgabe als Seelsorgerin.
Das Präsidium der VKKZ
Wir freuen uns, dass wir auf 1. Oktober mit Ramona Nock die 50 %-Stelle wieder besetzen konnten. Bis zum Herbst überbrücken Arnold Landtwing und Melanie Schnider die Vakanz und redigieren das Pfarreiblatt.